Rückblick

Jubiläums-Konzert am 11. März 2018

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Ihr 90-Jähriges Jubiläum nahm die Blaskapelle zum Anlass, die schönsten Stücke aus ihrem Repertoire bei dem traditionellen Frühjahrskonzert aufzuführen. Mit der Concert Fanfare von Kees Vlak begann das Programm stilgerecht und mitreißend. Trompeten, Hörner und Pauken stimmten die Gäste auf ein zünftiges Blaskonzert ein.

Am 4. März 1928, fast auf den Tag genau, wurde die Blaskapelle gegründet. Seit 20 Jahren20180311-d4c_2420-e1521135350984.jpg gibt es das Palatinum. 19 Konzerte konnten in dieser Zeit in diesem schönen Saal stattfinden, berichtete der Vorsitzende Peter Reinartz. „Wir sind der Gemeinde dankbar für diese großartige Unterstützung.“ Sein Dank galt auch Frau Dr. Helm von der Kronen-Apotheke und Herrn Alexander Baumann von der VR Bank Rhein-Neckar für die ideelle und finanzielle Hilfe. Der Vorsitzende freute sich, viele Ehrengäste von Land, Kreis und Gemeinde sowie von den örtlichen Kirchengemeinden begrüßen zu dürfen.

20180311-d4c_2444.jpgStefanie Bieri-Wolf, die beliebte Musikpädagogin, führte wieder durch das Programm. Sie beschrieb mit einfühlsamen Worten welche Gedanken und Gefühle bei der musikalischen Besteigung des 4.807 m hohen Mont Blanc von Otto M. Schwarz, geweckt werden. Morgenstimmung beim Aufstieg, zarte Vogeltöne, Gewitter mit Sturm, Donnergrollen, Gipfeljubel und Abstieg. Die Musiker zauberten mit ihren Instrumenten diese Eindrücke vor das geistige Auge des Zuhörers.

Auch beim nächsten Programmpunkt Tirol 1809 von Sepp Tanzer moderierte Frau Wolf. Sie erinnerte an den Volksaufstand der Tiroler, der den geschichtlichen Hintergrund für dieses Musikstück darstellt. So schilderten die Klänge des Orchesters den Protest, der zum Aufstand führte. Erinnerungen an das „Andreas Hofer- Lied“ klingen an. Das Hauen und Stechen am Berg Isel, das Kampfgetümmel, dazwischen ertönt die Marseillaise, symbolisch für den französischen Feind, ein musikalisches Porträt. Am Ende die Trauer über die Toten aber auch die Siegesfanfaren in der gekonnten Darbietung durch die 53 Musiker und ihrem ausgezeichneten Dirigenten Thomas Zelt.

20180311-d4c_2612.jpgNach der Pause zeigte die Moderatorin stolz eine vergilbte Einladung aus dem Jahre 1931: Konzert im „Pfälzer Hof“, 8 Uhr, Eintritt 50 Pfg. Rauchen streng verboten! Auch interessant: Erst 1977 trat die erste Frau dem Orchester bei. Heute ist das Verhältnis etwa 50:50. Die Blaskapelle spielte den nächsten Titel Alte Kameraden von Carl Teike. Der „Gassenhauer“ passte gut zu den Nachrichten aus alter Zeit.

Bugler’s Holiday von Leroy 20180311-D4C_2498Anderson übersetzte Stefanie Bieri-Wolf sinngemäß: 6 Trompeter auf Urlaub. Der Dirigent war einer der Solisten. Sie spielten, unterstützt durch das Orchester, das schmissige Stück und wurden mit viel Beifall belohnt.

 

 

Danach folgte: The Phantom of the Opera von Andrew Lloyd Webber. 1909 war der Stoff als Roman erschienen und oft gelesen. Das Musical dazu wurde 1986 erstmals in London aufgeführt, erzählte die Moderatorin.Die Blaskapelle spielte einen Querschnitt durch das Musical, einfühlsam und mitreisend schön – und erstmals unterstützt durch eine Harfe im Orchester.

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Vor dem letzten Stück nutzte der Vorsitzende Peter Reinartz die Chance, Dank zu sagen. Den fast 600 Gästen, der Moderatorin Stefanie Bieri-Wolf, den Musikern und dem Dirigenten Thomas Zelt. Seit mehr als 20 Jahren führt er das Blasorchester von Erfolg zu Erfolg. Sein pädagogisches Geschick in der Jugendarbeit sichert die Zukunft des Orchesters.20180311-D4C_2591

Grand Filou von Xaver Lecheler, eine Shownummer mit klassischen Melodien, sorgte für einen vergnüglichen Schluss. Ein richtiges Spektakel: „Stellen sie sich eine Musikprobe vor“ empfahl die Moderatorin. Die Posaunen möchten was von Mozart, die Trompeter spielen im falschen Takt, die Klarinetten stehen auf und die Schlagzeuger hauen dazwischen und werden dafür der Bühne verwiesen. 20180311-D4C_2603

 

Das Publikum applaudierte stehend und bekam dann auch noch 2 Zugaben. Ein gelungener Abend mit dem großen Blasorchester war zu Ende. Auf Wiedersehen im nächsten Jahr am 31. März 2019 im Palatinum.

 

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